Dienstag, 3. April 2012

Traumfänger




Die Geschichte einer mutigen Frau, die mit den Aborigines wanderte und die wundervollen Geheimnisse und die Weisheiten eines sehr alten Stammes erfuhr. Es geht dabei um Dinge, die wir alle in unser modernen Gesellschaft lernen müssen: wieder die Beziehung zur Natur herzustellen, zu vertrauen und an unser inneres Wissen und unsere eigenen Ziele zu glauben.



Das ist der Klappentext zu einem der beeindruckendsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Ich habe mich förmlich durch die Seiten durchgefressen. Es klingt alles sehr einleuchtend und plausibel. Das Buch ist sehr leicht und flüssig geschrieben, so erhält man den Eindruck eines wirklichen Tagebuches. 
Doch ich möchte gleich am Anfang  klarstellen, dass es kein Tatsachenbericht ist, sondern eine frei erfundene Geschichte. 
Die zur Veröffentlichung für einige Aufregung unter den Australischen Ureinwohnern gesorgt hat, da sie sich zutiefst gekränkt durch Marlo Morgen gefühlt haben.



Aber lassen wir das mal als eine Randnotiz stehen und kommen zu der eigentlichen Geschichte:

Der Leser begibt sich an der Seite von Marlo Morgen auf eine außergewöhnliche Reise. 
Die ihr bisheriges Leben in den USA aufgibt und nach Australien auswandert. Vor Ort kümmert sich sich um jugendliche arbeitslose Aborigines. 
Für selbstlose Arbeit soll sie einige Zeit später von einem Stamm geehrt werden, doch nicht so wie wir es kennen und vermuten. 

Sie erhält eine außergewöhnliche Einladung, die nur wenigen Menschen zu teil kommen. 
Sie darf an einem dreimonatigen Walkabout im Outback teilnehmen. 
Traditionell wird der Start dieser Reise mit dem verbrennen der Kleidung zelebriert, die die Reinigung symbolisieren soll. 

Anfangs sträubt sie sich dagegen, willigt aber doch ein und begibt sich mit dem Stamm die sich die “Wahren Menschen” nennen, auf die Reise. 
Bereits am ersten Tag will sie wieder zurück in ihr altes Leben. 
Grund dafür ist ein schmerzhafter Sonnenbrand und die verschlissenen Füße vom Barfußlauf im Outback. 

Sie überwindet sich und läuft weiter, Seite an Seite mit den Aborigines und lernt so eine völlig neue Welt kennen. 
Voller Geheimnisse, Mystik, Zauberei und Selbsterkenntnis. 
Es ist nicht nur eine Reise durch die Natur, sondern auch eine Reise, in eine uns von der westlich geprägten Zivilisation, fremd gewordenen Welt. 
Wir erfahren hautnah das Leben unser aller Vorfahren, die Autorin weckt in uns das Jahrtausende alte schlummernde Wissen. 
Marlo Morgen beschreibt die Reise in allen Details und zieht so den Leser immer weiter in diese Welt. 

Es wirkt alles so authentisch, das man es einfach glauben muss.
Man spürt förmlich den Wüstenboden und die sengende Australische Sonne. 

Am Ende der Geschichte kommt der Leser ins Grübeln ob unsere Zivilisation und unsere heutige Lebensweise wirklich eine Errungenschaft ist. 
Die Autorin weißt wunderbar darauf hin unsere Wurzeln zu finden und unser Gleichgewicht mit der Natur zu suchen, dessen Kinder wir sind. 

Mein Fazit: 

Auch wenn es eine frei erfundene Geschichte ist und kein Tatsachenbericht, schmälert es nicht das Lesevergnügen. 
Es ist auch für Leser geeignet die nicht unbedingt diese Welt in Frage stellen wollen. Kurz gesagt ist es  eine wundervolle Reise, in ein Land und in eine Welt, die so nah und trotzdem so weit entfernt liegt. 

Ich bin kein Fan von Ländern, wo dich selbst eine Ameise töten kann ;-), aber nach beenden dieses Buches habe ich Australien ganz klar auf meine Urlaubsländerliste gesetzt. 

Eine sonnige Lesereise !

Euer Ecki




2 Kommentare:

  1. Ich habe es mal angefangen, aber irgendwie nie fertig gelesen :D.....sollte ich vielleicht mal tun :)

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  2. Das solltest du :-)
    Trotz aller Abstriche die man bei dem Wahrheitsgehalt machen muss, ist es immer noch eine spannende und interessante Geschichte.

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