Rezensionen


David Baldacci "Das Labyrinth"



Klappentext: 

Während einer Besprechung erfährt die Wirtschaftsanwältin Sidney Archer, dass ihr Mann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein soll. An Bord der Maschine waren der Präsident des amerikanischen Zentralbankrates und anscheinend auch Sidneys Mann Jason, ein aufstrebender Computer-Experte. 

Noch während die junge Frau versucht, das Unfassbare zu verarbeiten, teilt ihr Jasons Chef seinen Verdacht mit, ihr Mann habe sich mit firmeninternen Informationen zur Konkurrenz abgesetzt. Sidney will die Wahrheit wissen und findet Unterstützung bei Lee Sawyer, einem FBI-Agenten, der den Flugzeugabsturz untersucht. War die Ursache des Unglücks Sabotage? 

Und wenn ja, wer sollte das Opfer sein: Der Bankenchef oder Jason, dessen Leben ein einziges Geheimnis zu sein scheint ...

Handlung: 

"Das Labyrinth" handelt von der Anwältin Sidney Archer, deren Mann bei einem Flugzeugunglück stirbt - anscheinend eine Sabotage, die es auf den Präsidenten der Bundeszentralbank abgesehen hatte, der sich ebenfalls im Flieger befand. Doch als sich das FBI einschaltet, wird Sidney nach und nach klar, dass ihr Mann etwas verheimlicht hat - und sie gerät selbst in Lebensgefahr. 

Dieses Buch habe ich mal geschenkt bekommen. Wie es so mit geschenkten Büchern eben bei mir ist, von denen habe ich so einige.

Sie liegen erst einmal eine Weile bei mir herum. 
Ich bin auch nicht traurig darum es nicht etwas früher gelesen zu haben, denn es ist etwas seltsam. 
Im Original lautet der Titel  “Total Control” doch der deutsche Titel ist viel treffender. Dieser Roman ist ein wahrhaftiges Labyrinth. 

Ein Wirrwarr aus Handlungssträngen die alle für sich einen Sinn ergeben. 
Ich bin kein Krimi-Fan, aber dieses Buch hat mich wirklich  gefesselt, von der ersten bis zur letzten Seite. 
An manchen Stellen empfand ich es mühevoll weiterzulesen, weil die Handlungssprünge sehr anstrengend und komplex sind. 

Hier ist wirklich jedes Detail wichtig. 
Und wenn man glaubt die Lösung zu kennen, wird man schnell eines besseren belehrt. 
So richtig logisch erscheint es einem stellenweise nicht, aber man kann mit einem verschmitzten Lächeln darüber hinwegsehen. 

Die ganze Geschichte ist so typisch Amerikanisch. 
Dort sind die Guten und dort sind die Bösen. 
Es fehlen schlichtweg die Graustufen des wirklichen Lebens. 
Zum Ende scheint David Baldacci ein wenig die Lust oder die Ideen ausgegangen zu sein und wirkt wie ein Hohlbein, der leider zum Schluss häufig an Spannung etwas abflacht.

Mein Fazit: 

Vielleicht fällt mein Urteil etwas hart aus, mag auch daran liegen, dass ich nicht der Thriller-Fan bin. Wirklich viel aus diesem Bereich habe ich nicht gelesen. 
Es ist ein guter Wirtschaftskrimi, der lesenswert ist. 
Es erinnert an einem Blogbuster, diese Geschichte spekuliert von Beginn an auf eine Verfilmung. 
Es wirkt manchmal wie ein Drehbuch. 

Ich vergebe dem Buch drei Sterne mit einem Plus, eben weil es wirklich gute Unterhaltung ist. 
Nachteil, man muss es versuchen faktisch am Stück durchzulesen. Pausen sind hier tödlich, weil man sehr schnell den Überblick durch die Fülle an Informationen verliert. 


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Hilfe, ich bin ein Baby




Irgendwie bin ich diesen Monat nicht zum posten gekommen. Deswegen noch schnell zum Schluss eine kleine Buchempfehlung von mir. Es ist mal wieder ein nicht aktuelles Buch.
Erschienen ist es das erste Mal im Jahre 1991.
Ja das ist schon eine Weile her.
Aber es lohnt sich.

"Hilfe, ich bin ein Baby" von Ansgar Kraiker.




Ein Buch welches vielen völlig unbekannt sein sollte, da es kaum irgendwo auftaucht auch der Autor ist schwer ausfindig zu machen.
Um was geht es in dem Roman?
Ein sterbender Wissenschaftler will sein letztes großes Projekt zu Ende bringen. Die Erforschung des Urschreis.

Er findet auch eine Testperson, jedoch geht etwas schief.
Nach dem missglückten Experiment wacht der alte Mann auf und alles ist anders.
Er fühlt sich nicht mehr so gebrechlich und krank wie vorher. Die Lösung dafür ist schnell gefunden, er befindet er sich im Körper des Babys.

Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, er ist kein Mann mehr, der neue Körper ist zu seinem erschrecken auch noch weiblich.
Es gibt keine Chance mehr in seinen alten Körper zurück zu gelangen.
Gefangen im Körper eines Kleinkindes, das noch nicht seinen Stuhlgang unter Kontrolle halten kann, muss er alles bereits Überstandene aussitzen.

Niemand darf jemals erfahren was geschehen ist, es würde ihm auch keiner glauben.
In der ihm nun bevorstehenden Zeit muss er sich mit längst vergessenen Problemen herumschlagen,
neben einer übervorsichtigen neurotischen Mutter, muss er auch noch den schussligen Vater ertragen. Ein unsensibler Kinderarzt gehört genauso dazu wie gemeingefährliche Spielsachen. Auch beschließt er von nun an lesbisch zu werden, der Gedanke an einen Mann lässt ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
Mehr will ich einfach nicht verraten, denn diese Geschichte hat noch einige Überraschungen für den Leser parat.

Dieser Roman hat nur 172 Seiten, leider. In Windeseile hat man ihn durchgelesen.
Persönlich kann ich mich nicht erinnern, dass ich so viel beim lesen eines Buches gelacht habe.
Es ist eine sehr einfach gestrickte Geschichte, im Grunde nichts besonderes, aber Kraiker schafft es mit Wortwitz seinen Leser zu fesseln.

Meine Empfehlung:

Lesen und einfach Spaß haben. Man sollte es auch mal zur Seite legen damit der Lesespaß etwas länger anhält.
Kleiner Hinweis: Es gibt noch einen zweiten Teil und der ist bei weitem nichts aufgewärmtes, dort geht es dann knallhart weiter für die Lachmuskeln.
Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
Besonders geeignet für die dunkle Jahreszeit wenn die Grundstimmung sich eintrübt. Ein echter Lichtstrahl für das Gemüt.

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Die Prophezeiung


Heute möchte ich euch die Prophezeiung von Wolfgang Hohlbein vorstellen. Und somit meinen ersten Fantasyroman. Auch dieser Roman ist aktuell nicht mehr im Gespräch. Viele Buchblogger stellen nur aktuelle Titel vor, ich werde auch in Zukunft etwas tiefer graben um ein paar Schätzchen zu finden.


Klappentext: 

Vor mehr als dreitausend Jahren sprach der sterbende Pharao Echnaton einen Fluch aus, dessen Magie bis in die heutige Zeit reicht. Der junge Aton ist nun ausersehen, die Prophezeiung zu erfüllen. 
Doch dunkle Mächte haben sich verschworen, um dies zu verhindern. 

Inhaltsangabe:

Der Pharao Echnaton gerät mit seiner Leibgarde in einem Hinterhalt. Die Gegner seiner erst kürzlich proklamierten monotheistischen Religion wollen ihn für seinen Frevel an den Göttern töten. Kurz bevor Echnaton stirbt, stellt er fest, das sein bester Freund und Vertrauter ihn verraten hat. So verflucht er ihn in seinen letzten Atemzügen zu ewigen Leben. Er soll erst wieder Ruhe finden, wenn sich alle Toten aus den Gräbern erheben.

In unserer Zeit soll sich diese Prophezeiung erfüllen. Der Junge Aton, Sohn zweier Ägypten liebender Eltern soll diese nun erfüllen.  Bereits in Deutschland nehmen die Götter Einfluss auf ihn, denn bei einer Ägyptenausstellung an der Aton teilnimmt erwacht plötzlich eine Mumie zu neuem Leben und greift ihn an.
Die Ereignisse überschlagen sich und Atons Reise führt zwangsläufig in das Stammland des Fluches wo die Geschichte ihren Lauf nehmen wird.
Dort angekommen erhält Aton von Sascha unerwartete Hilfe, doch deren Identität eine ganz andere ist. Dieses Geheimnis bleibt bis zum Buchende gewahrt.

Ich will nicht zu viel verraten, denn ich fand dieses Buch wirklich spannend. Ich gebe zu dass ich kein Fan von Wolfgang Hohlbein bin, da ich Fantasyromane nicht besonders mag.
Aus reiner Neugierde habe ich zu diesem Buch gegriffen und so langsam mache ich mir Gedanken meine Meinung über Fantasy doch etwas ändern zu müssen.

Es ist ein tolles Buch, es erinnert stellenweise doch stark an ein Jump and Run Computerspiel.
Dem Leser bleibt kaum die Zeit zu verschnaufen, denn so schnell prasseln die Ereignisse in dieser Geschichte auf einen ein.
Mir viel es echt schwer das Buch beiseite zu legen, für einen Etappenleser für mich soll das schon was heißen.

Gut, wer in Geschichte aufgepasst hat wird über einige Details schmunzeln. Da es ein Fantasyroman ist, kann man getrost drüber hinwegsehen.
Die Liebe zum Detail ist wirklich schön, die Bilder rasen geradezu durch den Kopf beim lesen der Zeilen.
Kleiner Hinweis am Rande. Nach dem lesen des Buches, beobachtet man Katzen und deren Verhalten doch etwas genauer.

Mein Fazit: 

Unbedingt lesen da es wirklich gute Unterhaltung ist. Für die Fantasyhasser sei gesagt, dass nicht alle Bücher schlecht sind. Für mich ist es ganz klar der Einstieg in diese Welt geworden.
Dieses Buch werde ich ganz klar nochmal lesen! Auch wenn man das Ende kennt stört es nicht weil das Gesamtpaket einfach stimmt.

Ich wünsche euch schon viel Freude beim lesen

Euer Ecki


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Vor einigen Jahren war es eines der Bücher, die in aller Munde waren. Ein Buch das ganz weit in den Himmel gehoben wurde. Und da oben über alle anderen Werke thronte.

Lange Zeit habe ich es ignoriert, weil ich meist von Büchern eher enttäuscht wurde die so frenetisch gefeiert wurden.

Eben alles Geschmackssache.

Als der große Hype abzog, habe ich mich dann doch mal entschlossen es zu lesen.
Und gleich zu Beginn schon die große Überraschung.
100 Seiten.

Selten hatte ich so eine kurz verfasste Geschichte in Händen gehalten, aber es kommt ja auf den Inhalt an.

Dieses Buch hat den Ruf ein religiös/philosophisch angehauchtes Werk zu sein.
Das schreckt natürlich schon eine Reihe von Lesern ab, für alle die es so etwas nicht mögen sei gleich zu Beginn gesagt: “Es ist stark übertrieben“

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran ist ein sehr leises Buch, wenn man es so umschreiben möchte.
Die Geschichte ist sehr feinfühlig und unterhaltsam geschrieben, die einzelnen Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet worden.

Inhalt:


Moses der Sohn eines jüdischen Anwalts lebt im Paris der 50iger Jahre.
Moses wächst in einem reinen  Männerhaushalt ohne Mutter auf.
Der Vater erzieht seinen Sohn sehr streng und lieblos.
Nebenher leidet der Vater an schweren Depressionen, so ist er  keine wirkliche Bezugsperson für den kleinen Moses.

Aus Langeweile oder Frust fängt Moses  an im Kramerladen von Herrn Ibrahim zu stehlen.
Er bemerkt es sofort, doch lässt er den Jungen im Glauben, ein Meisterdieb zu sein.
Als Moses die Frauen für sich entdeckt und sich in eine Prostituierte verliebt, beginnt das wahre Dilemma.

Kurze Zeit später verlässt ihn auch noch sein Vater und der Junge steht völlig auf sich alleingestellt da.
An diesem Punkt kümmert sich Monsieur Ibrahim um den kleinen Jungen. Schnell wird dieser zum Vater- und  Großvaterersatz.

Monsieur Ibrahim hat für jedes Problem und Lebenslage einen passenden Rat, indem er aus dem Koran zitiert.
Er gibt ihm neuen Lebensmut und  Selbstvertrauen durch seine ruhige und weise Art.


Mein Fazit:

Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Sie lässt sich sehr gut lesen und ist nicht wirklich schlecht.
Doch so in den Himmel loben wie viele, kann ich es einfach nicht. Es einige Ansätze die zum nachdenken und  schmunzeln anregen.

Die Idee der Freundschaft zwischen einen Juden und eines Moslems ist sehr schön umgesetzt worden. Monsieur Ibrahim gibt einem ohne aufdringlich zu wirken eine Nachhilfestunde in Nächstenliebe und Menschlichkeit.

Wer dieses Buch nicht liest wird auch nichts verpassen. Es ist eine nette Geschichte für Zwischendurch um dann für lange Zeit im Bücherregal zu verharren.

Falls ich euch neugierig auf dieses Werk machen konnte, wünsche ich euch viel Freude beim lesen dieses Buches.

Euer Ecki


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Die Geschichte einer mutigen Frau, die mit den Aborigines wanderte und die wundervollen Geheimnisse und die Weisheiten eines sehr alten Stammes erfuhr. Es geht dabei um Dinge, die wir alle in unser modernen Gesellschaft lernen müssen: wieder die Beziehung zur Natur herzustellen, zu vertrauen und an unser inneres Wissen und unsere eigenen Ziele zu glauben.


Das ist der Klappentext zu einem der beeindruckendsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Ich habe mich förmlich durch die Seiten durchgefressen. Es klingt alles sehr einleuchtend und plausibel. Das Buch ist sehr leicht und flüssig geschrieben, so erhält man den Eindruck eines wirklichen Tagebuches. 
Doch ich möchte gleich am Anfang  klarstellen, dass es kein Tatsachenbericht ist, sondern eine frei erfundene Geschichte. 
Die zur Veröffentlichung für einige Aufregung unter den Australischen Ureinwohnern gesorgt hat, da sie sich zutiefst gekränkt durch Marlo Morgen gefühlt haben.


Aber lassen wir das mal als eine Randnotiz stehen und kommen zu der eigentlichen Geschichte:

Der Leser begibt sich an der Seite von Marlo Morgen auf eine außergewöhnliche Reise. 
Die ihr bisheriges Leben in den USA aufgibt und nach Australien auswandert. Vor Ort kümmert sich sich um jugendliche arbeitslose Aborigines. 
Für selbstlose Arbeit soll sie einige Zeit später von einem Stamm geehrt werden, doch nicht so wie wir es kennen und vermuten. 

Sie erhält eine außergewöhnliche Einladung, die nur wenigen Menschen zu teil kommen. 
Sie darf an einem dreimonatigen Walkabout im Outback teilnehmen. 
Traditionell wird der Start dieser Reise mit dem verbrennen der Kleidung zelebriert, die die Reinigung symbolisieren soll. 

Anfangs sträubt sie sich dagegen, willigt aber doch ein und begibt sich mit dem Stamm die sich die “Wahren Menschen” nennen, auf die Reise. 
Bereits am ersten Tag will sie wieder zurück in ihr altes Leben. 
Grund dafür ist ein schmerzhafter Sonnenbrand und die verschlissenen Füße vom Barfußlauf im Outback. 

Sie überwindet sich und läuft weiter, Seite an Seite mit den Aborigines und lernt so eine völlig neue Welt kennen. 
Voller Geheimnisse, Mystik, Zauberei und Selbsterkenntnis. 
Es ist nicht nur eine Reise durch die Natur, sondern auch eine Reise, in eine uns von der westlich geprägten Zivilisation, fremd gewordenen Welt. 
Wir erfahren hautnah das Leben unser aller Vorfahren, die Autorin weckt in uns das Jahrtausende alte schlummernde Wissen. 
Marlo Morgen beschreibt die Reise in allen Details und zieht so den Leser immer weiter in diese Welt. 

Es wirkt alles so authentisch, das man es einfach glauben muss.
Man spürt förmlich den Wüstenboden und die sengende Australische Sonne. 

Am Ende der Geschichte kommt der Leser ins Grübeln ob unsere Zivilisation und unsere heutige Lebensweise wirklich eine Errungenschaft ist. 
Die Autorin weißt wunderbar darauf hin unsere Wurzeln zu finden und unser Gleichgewicht mit der Natur zu suchen, dessen Kinder wir sind. 

Mein Fazit: 

Auch wenn es eine frei erfundene Geschichte ist und kein Tatsachenbericht, schmälert es nicht das Lesevergnügen. 
Es ist auch für Leser geeignet die nicht unbedingt diese Welt in Frage stellen wollen. Kurz gesagt ist es  eine wundervolle Reise, in ein Land und in eine Welt, die so nah und trotzdem so weit entfernt liegt. 

Ich bin kein Fan von Ländern, wo dich selbst eine Ameise töten kann ;-), aber nach beenden dieses Buches habe ich Australien ganz klar auf meine Urlaubsländerliste gesetzt. 

Eine sonnige Lesereise !

Euer Ecki

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Vaterland




Der zweite Weltkrieg ist vorbei. Hitler hat sein Ziel erreicht.
Er hat gewonnen!
Jetzt beherrscht die NSDAP ganz Europa.

Die Europäische Union existiert nicht, das Deutsche Reich ist die Union.
Deutschland erstreckt sich von nun an vom Rhein bis zum Ural.

Wie war das möglich?


Die Nazis waren etwas schneller mit der Entwicklung der Atombombe als die USA, zugleich standen die ersten Interkontinentalraketen (die V3) zur Verfügung. 

Hitler ließ einen Warnschuss ab, der direkt über dem Capitol in Washington zur Explosion kam und somit den zweiten Weltkrieg beendete.


Die Jahre vergehen und Deutschland wird zu einem Überwachungsstaat indem alles gelenkt und gesteuert wird, selbst die Gedanken der Bevölkerung.

Bei der genaueren Betrachtung lässt es China wie ein Hort der Freiheit erscheinen.


Es herrscht der Kalte Krieg zwischen den USA und dem Dritten Reich.
Im Jahre 1964 sollen die endlosen Scharmützel ein Ende finden und eine neue Außenpolitik verankert werden.
Zum 75. Geburtstag von Adolf Hitler wird der Präsident John F. Kennedy in Berlin erwartet.
Kurz vor dem Eintreffen des Präsidenten wird ein hochrangiges Parteimitglied ermordet aufgefunden.
Kripo-Sturmbannführer März ermittelt zusammen mit dem zugereisten deutschstämmigen amerikanischen Journalisten Maguire.

Die Welt hat nie etwas über den Holocaust erfahren und beide kommen bei den Ermittlungen der Wahrheit immer näher.

Doch diese Wahrheit wird mit allen Mitteln im Verborgenen gehalten.


Der Roman von Robert Harris ist sein Debütwerk und erschien bereits 1992, hier erschuf er eine Alternative Zukunft.

Alles ist erfunden, doch alles wirkt erschreckend stimmig.
Verzweifelt sucht man nach Fehlern, doch man findet sie nicht.
Nach und Nach wird man immer tiefer in den Bann gezogen, man weiß einfach nicht mehr was man denken soll als Deutscher Staatsbürger.

Faszination und Ekel gehen dort Hand in Hand.
Es ist ein atemberaubender Thriller und Krimi.

Ich wollte es beiseite legen, weil ich es nicht weiter lesen wollte, weil mir diese Vorstellung dieser möglichen Zukunft zuwider war.
Doch Seite für Seite habe ich mich durchgefressen. Harris schafft es seinen Leser in diese düstere Welt zu binden.

Man muss einfach wissen wie es weiter geht.
Diesen Roman kann ich allen Lesern empfehlen die den kalten Schauer mögen. Dieses Buch empfand ich wie ein Hitchcock Film.
Es ist nicht das was gesagt wird, sondern all das was verschwiegen wird
das einem die Nackenhaare sträuben lässt.

Ein schauriges Lesevergüngen !

Euer Ecki



Münster den 03.03.2012  "Aufmarsch der Neonazis im Rumphorst-Viertel"











Es wirkt wie der Kampf der Gallier gegen die Übermacht von Rom. Ob diese kleine Gruppe wirklich eine Gefahr darstellt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. 
Sie waren niemals fort, sie sind immer noch da. 




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Wir kennen sie alle.
Jeder von uns hat sie.
Keiner gibt es gerne zu, doch sie sind allgegenwärtig.

Vorurteile!

Der Auslöser  für Leid und Elend auf dieser Welt.
Toleranz wird immer gefordert, doch fällt es vielen  Menschen schwer sie wahrhaftig zu leben.


Im Jahre 2004 hat diese Welt einen großartigen Künstler verloren.
Der Name ist einigen noch bekannt, viele sehen ihn nur als Schauspieler und amüsanten Redner.
Doch seine Texte, die er uns hinterlassen hat, sind einfach wundervoll.

Mehr als die meisten anderen Künste, in denen ich mich in meinem Leben versucht habe, ist dieses Buch über Vorurteile mein Vermächtnis.

So umschreibt Sir Peter Ustinov selbst sein Werk.

“Achtung! Vorurteile” zu beschreiben fällt mir persönlich schwer, zum einen ist es eine Reise durch eine bewegte Lebensgeschichte, andererseits ein Leitfaden zu einem verständnisvolleren Zusammenleben.

Es ist keine schwere Kost.
Sehr schnell findet man Zugang zu dem leichten beschwingten Erzählstil, der einen immer wieder zum Schmunzeln anregt.
Beim Lesen der Zeilen hatte ich unentwegt das Gefühl, Sir Peter würde neben mir sitzen und bei einer Tasse Tee einen Schwank aus seinem Leben erzählen.

Dabei zeigt er uns anschaulich an vielen Beispielen wo sich die Tücken des Alltags verbergen.
Mit Sicherheit gibt es wieder viele Menschen die dieses unterhaltsame Werk verachten, da es wissenschaftlich nicht perfekt dargestellt wurde.

Diese Kritiker sollte man getrost ignorieren!

Wer Sir Peter Ustinov noch nicht kennt, kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.
Mit Absicht verrate ich nichts aus dem Buch, denn man sollte selbst seine Erfahrung damit machen.

Es ist, wie ich finde eine phantastische Reise durch das 20. Jahrhundert.
Dort werden dem Leser Größen wie die Queen von England, Picasso und Charlie Chaplin begegnen.

Man erfährt Dinge, die garantiert nicht in den Geschichtsbüchern stehen. Zwischen diesen beiden Buchdeckeln verbergen sich Details, die ansonsten für immer verloren gegangen wären.

Es ist ganz klar ein Unterhaltungsroman.
Sir Peter regt zum Nachdenken an und hilft beim Erkennen der ersten Stufen von Vorurteilen. Was man mit dieser Fähigkeit anstellt, bleibt jeden selbst überlassen.
Herr Ustinov ist kein strenger Lehrer mit erhobenem Zeigefinger, sondern ein guter alter Freund der dir die Hand reicht.

Mich persönlich hat dieses Buch verändert, ich stehe Vorurteilen skeptischer gegenüber. Ich bilde mir lieber eine eigene Meinung als die vorgefertigten zu verwenden.
Das hatte Herr Ustinov bestimmt so beabsichtigt.

Ich wünsche allen, eventuell neuen Lesern, viel Freude mit dem Buch

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Die etwas andere Reise durch Deutschland.
Land und Leute durch die Imbissbuden besser kennen lernen.
Mit dieser Mission machst sich Jon Flemming Olsen, auch besser bekannt als Imbisswirt in der Serie Dittsche oder als Bandleader der Gruppe Texas Lightnig, auf den Weg.
Im nördlichsten Punkt Deutschlands startet er seine ungewöhnliche Reise und gastiert in jedem Bundland, für einen Ein-Tages- Job als Imbissgehilfe.

Man sollte meinen, dass jemand über die Jahre als Serienimbisswirt einige Erfahrung gesammelt hat, dem ist aber nicht so.

Als völlig unerfahrener blutiger Neuling startet er sein Pommesabenteur.
Es erinnert an die ersten Tage eines eingeschüchterten Azubis, doch tapfer kämpft er sich durch alle Absurditäten des Arbeitsalltages.

Das Buch liest sich wunderbar flüssig, sein Schreibstil kommt einem lockeren Gespräch mit Herrn Olsen gleich, mit dem man am Tresen steht.

“Meine Reise ins Herz der Imbissbude” so betitelt er selbst seinen Reisebericht.

Es lieber eine Reise ins Herz der Menschen heißen.
Hier stehen nicht der allgemeine Arbeitsalltag im Vordergrund, sondern die Besitzer und deren Gäste.
Schnell rutscht man immer tiefer in deren Leben, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen.

Ich habe mich dabei selbst ertappt, wie ich mir absichtlich beim lesen des Buches Zeit gelassen habe, damit es nicht so schnell zu vorbei ist.

Dieses Buch kann ich allen Lesern nur ans Herz legen, die keine Lust auf hohe Literatur verspüren, sondern sich zurücklehnen möchten um von Herrn Olsen unterhalten zu werden.
Das schöne an dem Buch ist, das die Personen keine fiktiven Gestalten sind, sondern wirklich in diesem Land herumlaufen.

Einige möchte man am liebsten sofort treffen und andere lieber nicht.
Gerade das macht dieses Buch so lesenswert.

Herr Olsen bindet die einzelnen Dialekte auch wunderbar in den Kapiteln ein, so erhält man nebenher noch kostenlos einige Sprachkurse.

Als Manko empfand ich beim lesen des  Fritten Humboldt, dass die Kapitel sehr abrupt enden.
Leider gibt es kein sanftes ausgleiten aus den Lebensgeschichten der Menschen.

Ein weiterer Nachteil ist:

Man bekommt mit der Zeit einen regelrechten Heißhunger auf Pommes / Currywurst, dem ich nicht lange standhalten konnte.

Gute Unterhaltung beim Lesen
Euer Ecki