Montag, 23. Januar 2012
Unwort 2011
In der letzten Woche war es mal wieder soweit, es wurde das Unwort des Jahres gekürt.
Eine tolle Aktion, die schon eine feste Tradition in Deutschland gefunden hat.
Wie ein Feuerwerk zu Sylvester taucht es jedes Jahr auf.
Ein großes “Ahh “der Verzückung und schon ist es auch wieder aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden.
Wirklich schade, wie ich finde.
Dabei haben die Verantwortlichen sich doch das Ziel gesetzt das Sprachbewusstsein und die Sprachsensibilität der deutschen Gesellschaft zu schärfen.
Ein nobles Ziel.
Das Unwort des Jahres schärft seit langen den Blick der Menschen auf unsachgemäße Formulierungen, damit die Menschen sich mit der Thematik auseinandersetzen die sie beinhaltet.
Also ist das Unwort immer ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, es hilft uns sogar indirekt Probleme anzusprechen und in einem offenen Diskurs zu beseitigen.
Es ist keine starre Gruppe aus alten weisen Männern, sondern eine lebendige fließende Institution.
Zu den fünf aktuellen Mitgliedern ist immer ein Platz frei für einen von uns Normalbürgern.
Wer also mitentscheiden möchte welches Wort gewählt wird, kann sich auf diesen Platz bewerben.
Mein Lieblingsunwort ist leider nie in der Liste aufgenommen worden.
Unkaputtbar !
Aber egal, unten habe ich euch eine kleine Aufstellung gemacht.
Wie man so will eine kurze Reise durch die deutschen sprachlichen Fehlgriffe.
Ich wünsche euch viel Vergnügen in Erinnerungen schwelgen
Euer Ecki
Unwörter
2011: Dönermorde
2010: alternativlos
2009: betriebsratsverseucht
2008: notleidende Banken
2007: Herdprämie
2006: freiwillige Ausreise
2005: Entlassungsproduktivität
2004: Humankapital
2003: Tätervolk
2002: Ich-AG
2001: Gotteskrieger
2000: national befreite Zone
1999: Kollateralschaden
1998: sozialverträgliches Frühableben
1997: Wohlstandsmüll
1996: Rentnerschwemme
1995: Diätenanpassung
1994: Peanuts
1993: Überfremdung
1992: ethnische Säuberung
1991: ausländerfrei
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