Dienstag, 31. Januar 2012

Die Nachtigall

Fast hätte ich es vergessen.
Aber nur fast!

Dieser Monat ist noch nicht ganz herum.
So möchte ich euch noch schnell ein Gedicht präsentieren.
Diesmal kommt es von Theodor Storm.

Wie gewohnt findet ihr unten am Ende meines kappen Gedichtbeitrages ein paar Infos über den Verfasser der Zeilen.
Heute war wieder so ein Tag, der mich am frühen Morgen schon grässlich genervt hat, als ich hörte
-7 Grad.

Da ich schon immer gerne das genaue Gegenteil von dem getan habe, was andere von mir Erwarten, habe ich für diesen Monat ein Frühlings-, oder besser gesagt ein Sommergicht ausgewählt.
Kein langes Geschwafel von meiner Seite, hört einfach rein und spürt die Sonnenstrahlen.
Wir lesen uns wieder im Februar.

Euer Ecki





Theodor Storm

Geboren am 14 September 1817 in Husum
Gestorben am 14 Juli 1888 in Hanerau-Hardemarschen


Neben seinen Beruf als Jurist und später als Richter verfasste er in seiner Freizeit viele bedeutende Texte.
Theodor Strom ist somit einer der bedeutendsten deutschen Vertreter des bürgerlichen poetischen Realismus geworden.
Sein bekanntestes Werk ist die Novelle “Der Schimmelreiter” der schon mehrfach verfilmt wurde.

Montag, 23. Januar 2012

Unwort 2011


In der letzten Woche war es mal wieder soweit, es wurde das Unwort des Jahres gekürt.
Eine tolle Aktion, die schon eine feste Tradition in Deutschland gefunden hat.

Wie ein Feuerwerk zu Sylvester taucht es jedes Jahr auf.
Ein großes “Ahh “der Verzückung und schon ist es auch wieder aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden.

Wirklich schade, wie ich finde.

Dabei haben die Verantwortlichen sich doch das Ziel gesetzt das Sprachbewusstsein und die Sprachsensibilität der deutschen Gesellschaft zu schärfen.
Ein nobles Ziel.

Das Unwort des Jahres schärft seit langen den Blick der Menschen auf unsachgemäße Formulierungen, damit die Menschen sich mit der Thematik auseinandersetzen die sie beinhaltet.
Also ist das Unwort immer ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, es hilft uns sogar indirekt Probleme anzusprechen und in einem offenen Diskurs zu beseitigen.

Es ist keine starre Gruppe aus alten weisen Männern, sondern eine lebendige fließende Institution.
Zu den fünf aktuellen Mitgliedern ist immer ein Platz frei für einen von uns Normalbürgern.
Wer also mitentscheiden möchte welches Wort gewählt wird, kann sich auf diesen Platz bewerben.

Mein Lieblingsunwort ist leider nie in der Liste aufgenommen worden.

Unkaputtbar !

Aber egal, unten habe ich euch eine kleine Aufstellung gemacht.
Wie man so will eine kurze Reise durch die deutschen sprachlichen Fehlgriffe.

Ich wünsche euch viel Vergnügen in Erinnerungen schwelgen

Euer Ecki


Unwörter

2011: Dönermorde
2010: alternativlos
2009: betriebsratsverseucht
2008:  notleidende Banken
2007: Herdprämie
2006: freiwillige Ausreise
2005: Entlassungsproduktivität
2004: Humankapital
2003: Tätervolk
2002: Ich-AG
2001: Gotteskrieger
2000: national befreite Zone
1999: Kollateralschaden
1998: sozialverträgliches Frühableben
1997: Wohlstandsmüll
1996: Rentnerschwemme
1995:  Diätenanpassung
1994: Peanuts
1993: Überfremdung
1992: ethnische Säuberung
1991: ausländerfrei

Dienstag, 10. Januar 2012

Der Fritten-Humboldt



Die etwas andere Reise durch Deutschland.
Land und Leute durch die Imbissbuden besser kennen lernen.
Mit dieser Mission machst sich Jon Flemming Olsen, auch besser bekannt als Imbisswirt in der Serie Dittsche oder als Bandleader der Gruppe Texas Lightnig, auf den Weg.
Im nördlichsten Punkt Deutschlands startet er seine ungewöhnliche Reise und gastiert in jedem Bundland, für einen Ein-Tages- Job als Imbissgehilfe.

Man sollte meinen, dass jemand über die Jahre als Serienimbisswirt einige Erfahrung gesammelt hat, dem ist aber nicht so.

Als völlig unerfahrener blutiger Neuling startet er sein Pommesabenteur.
Es erinnert an die ersten Tage eines eingeschüchterten Azubis, doch tapfer kämpft er sich durch alle Absurditäten des Arbeitsalltages.

Das Buch liest sich wunderbar flüssig, sein Schreibstil kommt einem lockeren Gespräch mit Herrn Olsen gleich, mit dem man am Tresen steht.

“Meine Reise ins Herz der Imbissbude” so betitelt er selbst seinen Reisebericht.

Es lieber eine Reise ins Herz der Menschen heißen.
Hier stehen nicht der allgemeine Arbeitsalltag im Vordergrund, sondern die Besitzer und deren Gäste.
Schnell rutscht man immer tiefer in deren Leben, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen.

Ich habe mich dabei selbst ertappt, wie ich mir absichtlich beim lesen des Buches Zeit gelassen habe, damit es nicht so schnell zu vorbei ist.

Dieses Buch kann ich allen Lesern nur ans Herz legen, die keine Lust auf hohe Literatur verspüren, sondern sich zurücklehnen möchten um von Herrn Olsen unterhalten zu werden.
Das schöne an dem Buch ist, das die Personen keine fiktiven Gestalten sind, sondern wirklich in diesem Land herumlaufen.

Einige möchte man am liebsten sofort treffen und andere lieber nicht.
Gerade das macht dieses Buch so lesenswert.

Herr Olsen bindet die einzelnen Dialekte auch wunderbar in den Kapiteln ein, so erhält man nebenher noch kostenlos einige Sprachkurse.

Als Manko empfand ich beim lesen des  Fritten Humboldt, dass die Kapitel sehr abrupt enden.
Leider gibt es kein sanftes ausgleiten aus den Lebensgeschichten der Menschen.

Ein weiterer Nachteil ist:

Man bekommt mit der Zeit einen regelrechten Heißhunger auf Pommes / Currywurst, dem ich nicht lange standhalten konnte.

Gute Unterhaltung beim Lesen
Euer Ecki