Sonntag, 25. September 2011

Masematte

Was ist denn das?  
Werden sich bestimmt Einige oder sogar die Meisten fragen. 

Hier die Auflösung! 

Es ist eine noch lebende, gesprochene Sprache. 
Wo wird sie gesprochen?

In meiner Heimatstadt Münster und deren Umland. 

Der älteste Nachweis für seine Existenz ist das Jahr  1750. 
Masematte ist eine wilde Mischung aus vielen Sprachen und Dialekten. 
Sie setzt sich aus dem mittelalterlichen Rotwelsch, Jiddisch, westfälischen Platt und es sind auch einige Einflüsse aus der damaligen Jugendsprache der ansässigen Studenten nachweisbar. 

In seiner Entstehung war es nur einer gewissen Gruppe als Geheimsprache vorbehalten. 
Es waren die sozialen Randgruppen, Handwerker und Verbrecher die diese Sprache hauptsächlich benutzen um sich in der Öffentlichkeit frei ohne mithörende Ohren zu unterhalten. 
Erst in der Neuzeit hielt sie auch Einzug in die breitere Öffentlichkeit. 

In den letzten Jahren teilte Massematte das Schicksal von so vielen Dialekten in Deutschland, die mehr und mehr dem Hochdeutschen weichen mussten. 
Bis auf auf wenige Worte die im Münsterland ihren festen Platz in der Umgangssprache erhielten. 
So ist vielen Menschen in dieser Region sofort bekannt, dass es sich bei einer “Leeze” um ein Fahrrad handelt und wenn man hier etwas “Jovel” findet, kann er eine bekannte ansässige Disko meinen, oder etwas ganz toll finden. 

Deren heutigen Erhalt ist es einigen wenigen Liebhabern zu verdanken, dass diese Sprache nicht völlig untergegangen und in Vergessenheit geraten ist. So hat Klaus Sievert einen großen Teil für den schriftlichen Erhalt in Buchform beigetragen. 
Und es gibt sogar an der Uni Münster einen Kurs für Masematte. 

So bleibt uns auch in Zukunft diese Sprache erhalten. 

Da ich euch nicht endlos mit langen Texten ermüden will, habe ich ich wieder einmal eine kleine Hörprobe eingestellt. 

Hört doch mal rein. 

Euer Ecki







Übersetzung: 

Den Lorenz auffe Plautze

Wenn man von der Überwasserkirche zum Dom geht, sieht man plötzlich ein riesiges Plakat - so ein Schild, das immer da ist, wenn Bauarbeiter irgendwo arbeiten, und auf dem steht, warum die da arbeiten. 

Du guckst einmal, du guckst zweimal - und dann glaubst du, du hättest vielleicht ein paar Biere oder Schnäpse zuviel getrunken. 

Denn von dem Plakat schauen dich drei Behälter mit Wasser an - und daneben steht: 

“Ein öffentliches Bad für Münster”. 

Wasser auf dem Domplatz? 

Baden vor der Kirche?

Bikini-Mädchen, die sich mitten in der Stadt die Sonne auf dem Bauch scheinen lassen? 

Alles Täuschung ! 

Der Mann, der das Schild gemacht hat, hat mit der Schaufel nichts im Sinn.

Ist bloß ein Pinselquäler, der viel Staub aufwirbelt. 







Dienstag, 13. September 2011

Cloud Reader

Seit kurzem gibt es gibt es eine Neuerung auf dem E-Book Markt.
Amazon bietet eine neue Kindle-App an.
Damit ermöglicht er es seinen E-Book Kunden  die Bücher bereits im Browser zu lesen und auch direkt zu kaufen.

Diese Neuerung nennt sich Kindle Cloud Reader

Die Webversion ist leider zur Zeit nur für Nutzer der Browser von Firefox, Chrome und Safari erhältlich.

Natürlich kostenlos!

Nutzer des Internet Explorers müssen sich da leider noch etwas gedulden.
Wer sich für diese Anwendung interessiert findet den Download unter "read.amazon.com"

Die Handhabung ist sehr einfach gestaltet. Innerhalb weniger Minuten ist das Programm heruntergeladen in installiert. Eine kurze Anmeldung bei Amazon und schon geht los.
Amazon bietet wie bereits vielen bekannt ist, eine Vielzahl von kostenlosen Büchern an.
Auch bei Neuerscheinungen sind viele Leseproben erhältlich.

Die PC Version des Cloud Readers ist sehr übersichtlich entworfen  und schnell verständlich. Das Lesefester erstreckt sich nahezu über dem gesamten Bildschirm und ermöglicht ein angenehmes lesen der Bücher.
Man muss schon ein Freund des “am Computer Lesens” sein um es dauerhaft zu nutzen.

Mein Fazit:

Es geht doch nichts über das gute, alte, gedruckte Buch, danach folgt  der E-Book Reader.
Persönlich empfinde ich es nur angenehmer mit diesem Programm kürzere Texte zu lesen.
Als Erweiterung für den PC durchaus zu empfehlen.

Euer Ecki

Dienstag, 6. September 2011

Gedicht


Ob wir es wahr haben wollen oder nicht. Am 23.09.2011 beginnt der kalendarische Herbst.
Das letzte Wochenende erinnerte zwar an den lange vermissten Hochsommer, doch die goldene Jahreszeit klopft bereits energisch an unserer Tür.

Zu diesem traurigen Anlass habe ich  zu meiner monatlichen Lyrikvorstellung ein Herbstgedicht ausgewählt.
Wer jetzt ein Gedicht von Rilke und Konsorten erwartet, muss ich enttäuschen.

Diesmal habe ich, eine wie ich finde, einen fast vergessenen großen Lyriker ausgewählt.
Sein Name ist  “Wilhelm Busch“.

Ja ihr habt richtig gelesen, neben Max und Moritz hat er uns noch unzählige, wunderschöne Texte hinterlassen.
Nur mal so am Rande, er ist der Erfinder des Comics.

Also lehnt euch zurück und lauscht einmal seiner Vorstellung vom Herbst.

Euer Ecki




Infos zur Person:

Wilhelm Buch
Geboren am 15.04.1832 in Wiedensahl  - Gestorben am 09.01 1908 in Mechtshausen

Busch war zu Lebzeiten ein verschlossener und zurückgezogen lebender Mensch. Er war ein sehr guter Beobachter, wenn es um die scheinheiligen Moralvorstellungen und eingefahrenen Gesellschaftsformen seiner Mitmenschen ging.
Man könnte ihn durchaus neben den Titel Urvater des Comics, auch als scharfzüngigen Comedian auszeichnen.